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5 praktische Tools, die jeder Texter kennen sollte

WortjoungleurIn. BuchstabenakrobatIn. Textmaschine. Fancy Synonyme für TexterInnen gibt es zur Genüge. Kein Wunder, ist es doch genau das, was wir Tag ein Tag aus machen: Texte schreiben, die schön klingen. Doch seien wir uns einmal ehrlich. Auch wenn es viele KollegInnen vielleicht nicht zugeben – auch der beste Schreiberling greift hin und wieder zu technischen Unterstützungen zurück. Im Folgenden stelle ich euch meine Top 5 Online-Helferlein vor. Und das Beste daran? Alle vorgestellten Tools sind kostenlos.

Photo by Markus Winkler on Unsplash.
Photo by Markus Winkler on Unsplash.

1. LanguageTool

Auch wenn meist noch eine „menschliche Kontrollinstanz“ ihren/seinen Blick über einen fertigen Text wirft und diese Aufgabe eigentlich Microsoft Word erledigen sollte (aber das ist ein anderes Thema), hat mir dieses praktische Onlinetool schon das eine oder andere Mal mein Texterleben gerettet. Die Grammatik-, Stil- und Rechtschreibüberprüfung „LanguageTool“ erkennt schnell und verlässlich jegliche Fehlerchen, weist inklusive einleuchtende Erklärungen darauf hin und begeistert auch mit alternativen Formulierungsvorschlägen. Und das in über 20 Sprachen. Inzwischen schicke ich eigentlich jeden meiner Texte noch einmal durch das Tool - nur um sicherzugehen (und doppelt hält ja ohnehin besser 😉). Aber nicht nur in meinem Berufsalltag hat sich die Anwendung als echter Geheimtipp herausgestellt, auch in meinem Studium kommt es immer öfter zum Einsatz.   

2. Openthesaurus

Ein weiteres Tool, das mich Tag täglich unterstützt, ist Openthesaurus. Wahrscheinlich wird der Anbieter schon bald meine IP-Adresse aufgrund von Dauernutzung sperren. Spaß beiseite – ich finde die Anwendung wirklich super hilfreich und es gibt kaum Tage, an denen die URL nicht von mir aufgerufen wird. Das freie deutsche Wörterbuch für Synonyme und Assoziationen hilft, wenn der Kopf wieder einmal zu voll ist, um einen klaren Gedanken zu fassen und stellt eine Reihe von echt brauchbaren Synonymen zur Verfügung. Egal ob Nomen, Verb oder Adjektiv – Openthesaurus hat meist eine große Auswahl an bedeutungsgleichen Ausdrücken parat. Zudem werden Ober- und Unterbegriffe sowie Assoziationen aufgelistet. In all der Zeit, in der ich das Tool nun schon benutze, wurde ich eigentlich noch nie enttäuscht. Eine echte Empfehlung für alle Texter da draußen. 

3. Ubersuggest

Wer sich auch im Bereich der Suchmaschinenoptimierung bewegt, der wird an diesem Tool wohl kaum vorbeikommen: Ubersuggest, entwickelt vom englischen Online-Marketing-Meister Neil Patel, ist DAS Tool in Sachen SEO. Das Einzige, was du tun musst, ist ein x-beliebiges Keyword oder Domain sowie dein geografisches Gebiet von Interesse einzugeben und schon spielt dir Ubersuggest alle relevanten Metriken aus. Von Schlüsselkennzahlen wie Suchvolumen, SEO Difficulty (geschätzte Konkurrenz in der organischen Suche), Paid Difficulty (geschätzte Konkurrenz in der bezahlten Suche) und Cost per Click über alternative Keyword-Ideen bis hin zu den Top-Seiten im Ranking erhältst du alle relevanten Daten auf einen Blick. Ein kleines Manko hat das Tool aber: Es können nur maximal drei kostenlose Suchanfragen pro Tag gestellt werden. 

4. Schreiblabor-Textanalyse

Dieses praktische Textanalyse-Werkzeug untersucht einen Text nicht nur auf Lesbarkeit (Flesch-Index), sondern eruiert auch Füllwörter, Anglizismen, (zu) lange Wörter oder Sätze und die Verwendung des Nominalstils (wie es jetzt gerade passiert ist 😉). Den zu überprüfenden Text einfach per Copy-and-Paste auf die Website übertragen und schon erhält man nützliche Angaben und Ratschläge, wie der Stil verbessert werden kann. Außerdem erlaubt die Schreiblabor-Textanalyse lange Exemplare (bis zu 650.000 Zeichen) und hebt sich damit von ähnlichen Helferlein im Web, die meist auf eine geringere Textlänge reduziert sind, ab. Hast du bemerkt, dass ich in diesem Abschnitt sechs Füllwörter verwendet habe? 

5. BlaBla Meter

Ein amüsantes Tool, auf das ich erst kürzlich gestoßen bin, ist BlaBla Meter. Diese Anwendung prüft das Geschriebene auf sein sogenanntes „Bullshit-Level“ und „entlarvt schonungslos, wie viel heiße Luft sich in Texte eingeschlichen hat“ (wie es ganz ungeniert auf der Website heißt). Keine leichte Kost für PR-Profis oder Werbetexter. Das BlaBla Meter bewertet dein Werk mit einem Indexwert zwischen 0 und 1, wobei hochwertige journalistische Texte in der Regel zwischen 0.1 und 0.3 liegen. Es gilt: Befindet sich der ausgespielte Wert nahe 1, sollte noch einmal an der Formulierung gefeilt und auf nichtssagende Floskeln verzichtet werden. Achtung! Nichts für kritikunfähige KollegInnen. 😉  

 

 

Und nun seid ihr an der Reihe. Was sind eure Lieblingstools? Habt ihr noch ein paar weitere praktische Helfer auf Lager? Dann immer her damit. Ich freue mich auf eure Anregungen.